Veröffentlichung
1873 erstmalig veröffentlicht in "Tagebuch eines Schriftstellers"
 
Handlung
Ein abgewrackter Schriftsteller wohnt dem  Begräbnis eines Verwandten teil, und vernimmt im Nachklang die Stimmen der Toten, die nach ihrer Beisetzung nochmals für gewisse Zeit „weiterleben“.
 
  
„Auf den ersten Blick erscheint diese Geschichte von Verstorbenen, die ihren Gräbern entsteigen und Gespräche auf dem Friedhof führen, voll burleskem Humor. Aber nach und nach bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Dostojewski hatte sich oft vorgestellt, `wie sündig und beschmutzt alles auf der Welt ohne Christus wäre`. In dieser erschreckenden metaphysischen Vision von Schamlosigkeit und Verderbnis hat er mit Verve die Verkommenheit der atheistischen Menschen geschildert. Bei dem dance macabre stinken die Seelen bestialischer als die Leiber.“
Kjetsaa, Dostojewski   - Sträfling, Spieler, Dichterfürst S. 353
 
Aus dem Russischen übersetzt bedeutet Bobok "kleine Bohne", und im Kontext der Geschichte kann es als Synonym für Unsinn verstanden werden.
 
Dostojewski beabsichtigte, wie aus den letzten Zeilen von Bobok hervorgeht, den Zyklus der Friedhofs-Geschichten fortzusetzen, aber dieser Plan wurde nicht verwirklicht.

Andrej Belyj bezeichnet die Erzählung als eine Schweinerei, ohne jeglichen künstlerischen Wert, deren einziger Sinn darin bestehe, zu beleidigen und alles Heilige zu besudeln.
Vgl. Otto, Der Skandal in Dostoevskijs Poetik S. 206


Hier gibt es den Roman zum Online-Lesen und als Download: