Die Dämonen

Alias
Die Besessenen
Die Teufel
Böse Geister
         
Veröffentlichung
1871 - 72 erstmalig in der Zeitschrift  "Der Russische Bote"
1873 erstmals als Buch (zudem erstmalig im Eigenverlag)
 
Handlung
Eine vermeintlich revolutionäre Zelle, ist faktisch totalitär strukturiert. Dieser Geheimbund gebiert genau aus diesem Grunde einen Mord in den eigenen Reihen.  
 
„Wie sieht der Handlungskern in Dostojewskijs `Böse Geister` aus? Folgendermaßen: Werchowenskij erschießt Schatow, und Kirillow adaptiert diesen Mord, in dem er sich schriftlich dazu bekennt, ihn begangen zu haben, bevor er seinen schon lange geplanten Selbstmord vollzieht. Und der wahre Täter, der dieses falsche schriftliche Geständnis herbeiführt, entkommt ins Ausland.“
Gerigk, Hans-Jürgen; Dostojewskijs Entwicklung als Schriftsteller S. 146
 
Zum Titel
„Auch der Titel dieses Romans lässt unterschiedliche Übersetzungen zu. Er ist aus dem Evangelium übernommen: Der entscheidende Abschnitt aus dem Bericht, wie Christus die bösen Geister aus einem Besessenen in eine Schweineherde fahren lässt, damit diese ins Meer läuft und ertrinkt, wird als Motto und im Text zitiert (Lukas VIII. 32-36). Mit den vom bösen Geist Besessenen meint Dostojewski in diesem Falle den radikalen Flügel der russischen `fortschrittlichen Intelligenz` von den linken Liberalen bis zu den Anarchisten.“
Kasack, Wolfgang; Dostojewski  S. 89

 Dresdner Wohnhaus Dostojewskis im Sommer 1870
 Hier schreibt er "Die Dämonen".

 
Anmerkungen zur Entstehungsgeschichte
„Etwa einen Monat nach der Geburt von Ljubow, kommt Annas jüngerer Bruder zu Besuch nach Dresden. Er ist Student an der Moskauer Landwirtschaftshochschule und berichtet von Unruhen die dort unter seinen Kommilitonen ausgebrochen sind. Zu einem dieser Studenten, einem gewissen Iwanow, hatte er gute persönliche Beziehungen. Er schildert ihn als sympathisch, kameradschaftlich und sehr um ihn besorgt.
Iwanow hat ihm zugeredet, Moskau zu verlassen und den Besuch bei seiner Schwester nicht aufzuschieben.“
Elsässer-Feist, Ulrike; Fjodor M. Dostojewskij S. 128
 
„Nach Frau Dostojewski haben Erzählungen ihres Bruders, damals Student und mit den revolutionären Umtrieben vertraut, der das Paar in Dresden besuchte, starken Einfluss auf Stoff und Tendenz des Romans ausgeübt.“
Meier-Graefe, Julius; Dostojewski S. 488
 
„Auf die Entstehung des neuen Themas hatte die Ankunft meines Bruders Einfluss. Fjodor Michailowitsch, der verschiedene ausländische Zeitungen las (dort wurde vieles gedruckt, was in russischen Zeitungen nicht erschien), war nämlich zu dem Schluss gekommen, dass in der Petrowsker Landwirtschaftsakademie in allernächster Zeit politische Unruhen ausbrechen würden.“
Dostojewskaja; Erinnerungen S. 210
 
„Fjodor Michailowitsch interessierte sich für seine (Dostojewskajas Bruder) Arbeit, seine Bekanntschaften und überhaupt für das Leben und die Stimmung der studentischen Welt. Hier kam Fjodor Michailowitsch der Gedanke, in einer seiner Erzählungen die damalige politische Bewegung darzustellen und zu einem Haupthelden den Studenten Iwanow (unter dem Namen Schatow) zu machen, der später von Netschajew ermordet wurde.“
Ebenda
 
Dostojewski zu den Dämonen in einem Brief an Majkow im Oktober 1870 (aus Dresden):
„Wer sein Volk und sein Volkstum verliert, der verliert auch den Glauben seiner Väter und seinen Gott. Wenn Sie es also wissen wollen – das ist eben das Thema meines Romans.“
Briefe; Piper S. 373
 
„Dostojewskis Bestürzung war groß, als er wenige Wochen später las, eben dieser jene Iwanow sei in einem Park in der Nähe der Landwirtschaftlichen Hochschule ermordet worden. Fünf Männer hatten den Mord begangen.
(. . .)
Hinter dem Mord an Iwanow am 21. November 1869 stand der junge Student Netschajew, einer von damals vielen Nihilisten, nur gefährlicher als alle anderen.“
Kjetsaa, Geir; Dostojewski – Der gewaltigste unter den russischen Giganten S. 318
 
"Auch über die Brandstiftungen dürfte Dostojewski, abgesehen von Zeitungsberichten, durch den Schwager informiert gewesen sein."
Meier-Graefe, Julius; Dostojewski S. 489  

Eine Seite aus dem Manuskript der Dämonen 
 
„Was ich jetzt schreibe hat eine Tendenz. Ich werde mir meinen Zorn vom Herzen reden. Sie werden mich ankläffen, die Nihilisten und die Westler und mich als einen Reaktionär behandeln. Aber hol` sie der Teufel, ich werde alles sagen, was ich denke.“
Troyat S. 321
 
April 1870 - Dostojewski in einem Brief an Strachow:
„Ich setze auch auf die Arbeit, die ich jetzt für den Russischen Boten schreibe, große Hoffnungen; ich meine nicht künstlerische, sondern die tendenziöse Seite, ich will gewisse Gedanken äußern, wenn dabei auch alles Künstlerische zugrunde geht. Aber die Gedanken die sich in meinem Kopf und meinem Herzen angesammelt haben, drängen mich dazu, wenn es auch nur ein Pamphlet wird, jedenfalls werde ich darin alles, was ich auf dem Herzen habe, aussprechen. Ich hoffe auf Erfolg.“
Dostojewski   Gesammelte Briefe 1833 – 1881, Piper   S. 341
 
Oktober 1870 - Dostojewski in einem Brief an Katkow:
„Ich will gleich dazu bemerken, dass ich alles, was ich von Iwanow, Netschajew und den Einzelheiten des Mordes weiß, nur aus den Zeitungen weiß.“
Ebenda  S. 369
 
März 1871 - Dostojewski in einem Brief an Majkow:
„Die  I d e e  hat mich verführt und ich habe sie furchtbar liebgewonnen; ob ich mir ihr fertig werde, ob ich nicht den ganzen Roman verkacke, das ist meine große Sorge.“
Ebenda  S. 391
 
Mai 1871 - Dostojewski in einem Brief an Strachow:
„Den Roman werde ich entweder bis zur Unkenntlichkeit und großen Schande verunstalten (ich habe damit schon angefangen), oder ich werde ihn schaffen, so dass wenigstens etwas Gutes dabei herauskommt. Ich schreibe auf gut Glück. Das ist meine jetzige Devise. (Das bleibt um Gottes Willen alles unter uns.)“
Dostojewski,   Gesammelte Briefe 1833 - 1881, Piper   S. 404
 
„Im Sommer 1971 kehrte die Familie Dostoevskij nach Petersburg zurück, und Dostoevskij kommt gerade zurecht, um als Augenzeuge den Schauprozess gegen die Gruppe der Netschajew-Verschwörer mitzuerleben.“
Städtke, Klaus; Studien zum russischen Realismus des 19. Jahrhunderts S. 133
 
Der Verleger Katkow war gegen eine vollständige Veröffentlichung der „Dämonen“ und lehnte es ab, den als "Die Beichte Stawrogins" bekannten Abschnitt zu veröffentlichen.
 
„Die Entstehungsgeschichte des Romans zeigt, dass die Dämonen von den ersten Entwürfen bis zur Buchausgabe von 1873 eine Evolution erlebt haben, in deren Verlauf sich die endgültige Fassung vom ursprünglichen Plan entfernt hat.“
Städtke, Klaus; Studien zum russischen Realismus des 19. Jahrhunderts S. 133
 
Die Dämonen gelten als jenes Werk Fedor Dostoevskijs, das sich dem Verständnis des Lesers am schwersten erschließt. Das Verhältnis von historischem Material und fiktionaler Verarbeitung ist insofern komplex, als Züge mehrerer historischer Persönlichkeiten in einer einzigen literarischen Figur vereinigt sind und umgekehrt Merkmale einer einzigen Person auf mehrere literarische Gestalten verteilt.
Vgl. Braunsperger, Gudrun: Sergej Netschajew und Dostoevskijs Dämonen. Die Geburt eines Romans aus dem Geist des Terrorismus. 2002  
 
Das Werk zieht auch viel Kritik auf sich. Zum Beispiel schreibt der Kritiker Tkatschew in der Zeitschrift "Die Tat":
"In den Dämonen stellt uns der Verfasser eine ganze Galerie verrückter Jünglinge vor: Werchwenski, Stawrogin, Schatow, Kirillow, Schigaljow, aber in keinem einzigen von ihnen sieht man das Abbild oder die Ähnlichkeit eines lebendigen Menschen. Es sind irgendwelche Mannequins, und einem jeden Mannequin ist eine Etikette angeheftet mit der Bezeichnung der Art des Wahnsinns, der ihn befallen hat."
Rachmanova, Das Leben eines Sünders  S. 617
 
Die Dämonen in der Sowjetunion:
„Die Dämonen" durften zwischen 1917 und 1989 nur einmal als Einzelausgabe erscheinen - die jedoch 1935 noch vor der Auslieferung zurückgehalten wurde und spurlos verschwand.
 
Dazu zwei Literaturhinweise:
Hielscher, Karla
Von Marx zu Dostoevskij. Die Rolle F. M. Dostoevskijs in der aktuellen ideologischen Diskussion in der Sowjetunion 1954 - 1983
Kapitel 3   Der Kampf um die Dämonen S. 59 -83
 
Caspers, Olga
Ein Schriftsteller im Dienst der Ideologie: Zur Dostoevskij-Rezeption in der Sowjetunion.

  • Literatur
  • Die Gestalt des Stavrogin in dem Roman "Die Dämonen" von F. M. Dostoevskij  1974
    Gretzmacher, Bernd-Volker

    Zur Instrumentalisierung von Dostoevskijs Roman „Die Dämonen“ in den Debatten der Perestrojka und Postperestrojka. In: Kultur im Umbruch
    Hielscher, Karla

    Die "Dämonen" der Revolution. Geschichte und Aktualität von Dostojewskijs Roman. In DDG Jahrbuch 1994
    Hielscher, Karla
    Ein Vortrag, insofern ein angenehmer Rundumschlag an Aspekten die Die Dämonen aufwerfen können / wollen / sollten.

    Hielscher, Karla; Von Marx zu Dostoevskij - Die Rolle Dostoevskijs in den aktuellen ideologischen Debatten in der Sowjetunion 1954 – 1983, Bochumer Slavistische Beiträge, Band 2, MRM, Hagen 1987
    Hier gibt es exakt das, was der Titel verspricht; und dazu in einer nüchternen, aufgeräumten und strukturierten Form. Uneingeschränkt zu empfehlen.

    Die Herausforderung des Nihilismus: philosophische Analysen zu F. M. Dostojewskijs Werk "Die Dämonen" 1987
    Fuchs, Ina

    Das Prophetische in Dostojewskijs „Dämonen“ / im Auftrag des Deutsch-Russischen Kulturinstituts
    Großmann, Olga (Hrsg.)

    Thomas Manns "Doktor Faustus" und Dostoevskijs "Die Dämonen“ . In DDG Jahrbuch 1997
    Fridlender, Georgij
    Ein Aufzeigen von Parallelen beider Werke. Man muss Doktor Faustus nicht gelesen haben um ihn lohnenswert zu halten.

    Die "religiöse Idee" Kirillovs in Dostoevskijs Roman "Die Dämonen". Eine theologische Interpretation. In DDG Jahrbuch 2000
    Schult, Maike
    Klingt "abgedrehter" als dann tatsächlich zuerleben. Unabhängig davon ob man der Autorin folgen möchte, ist es in jedem Fall ein anregender Betrachtungswinkel. Lohnenswert.

      Aus Dostojewskis Notizbuch zu Die Dämonen 1871

    Fünf Portraits aus F. M. Dostojewskijs "Die Dämonen". In DDG Jahrbuch 2000
    Alexandra Büttner / Alexa Hupe / Johann Christian Pöder / Tim Schmidt / Klaus Schwarzwäller
    Kompakt und ansprechend werden porträtiert: N. W. Stawrogin, J. N. Tuschina, W. P. Stawrogina, S. T. Werchownskij, I. P. Schatow. Diese Texte wären ein passend mundender Nachtisch zum Ausklang des völlerischen Mahls Die Dämonen.

    Marja Timofejewna und Bischof Tichon. Eine Bemerkung zu zwei oft mißverstandenen Stellen in Dostojewskijs Roman "Die bösen Geister". In DDG Jahrbuch 2000
    Müller, Ludolf
    Es geht um die Finessen, Schlingen, Besonderheiten, Nuancen . . . und daraus resultierende, nach Ansicht des Autors, inakzeptable Übersetzungen. Eine Beweisführung die nur für die 100 weltbesten Linguisten und Übersetzer geschrieben zu sein scheint.

    Nichts dahinter? Zur Logik des Terrors in Fedor Dostoevskijs "Dämonen“
    Deutsche Dostojewskij-Gesellschaft. Jahrbuch 2008
    Herlth, Jens

    Bibelzitate aus zweiter Hand. Von der Arbeit F. M. Dostoevskijs an seinem Roman „Die Dämonen“. In: Aufsätze zur russischen Literatur und Geistesgeschichte. 2000
    Rammelmeyer, A. (Hrsg.)

    Typen der Erzählsituation (Die Dämonen und Arme Leute). In: Der Textaufbau in den Erzählungen Dostoevskijs. München 1973.
    Schmid, W.

    F. M. Dostoevskijs Roman „Besy“: Ein Pamphlet wider den kleinbürgerlichen Sozialismus. In: Zeitschrift für Slawistik Bd. 28 (5), Berlin 1983
    Schmidt, H.

    Der Chronist in Dostoewskis Roman Die Dämonen. In: Kunst und Literatur 1981
    Karjakin, J., Schroeder, W.

    Die Dämonen: Die Herausbildung des Gestaltensystems in Dostoevskijs
    schwierigstem Buch. In: Fedor Dostoevskij - Weltsicht und Werkstruktur 2000
    Opitz, R.

    Otto, Anja; Der Skandal in Dostoevskijs Poetik - Am Beispiel des Romans „Die Dämonen“, Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M. 2000
    Und genau das bekommt man hier ausführlichst geboten – in JEDER Facette. Eine Sezierung, die den durchschnittlichen Interessierten sicherlich gelegentlich überfordern oder aber ermüden kann. Unbesehen davon eine ausgesprochen aufschlussreiche Abhandlung. Insbesondere die kritische Auseinandersetzung mit Bachtins vermeintlich festgestellter Karnevalisierung des Dostojewskischen Werkes empfand ich als hochgradig gewinnbringend.

    Der Lohn des Glaubens und der Bürger des Kantons Uri. Dostojewskijs "Böse Geister" (Kurzfassung). In Deutsche Dostojewskij-Gesellschaft. Jahrbuch 2009
    Neuhäuser, Rudolf

    Sergej Netschajew und Dostoevskijs Dämonen: Die Geburt eines Romans aus dem Geist des Terrorismus 2002
    Braunsperger, Gudrun

    Die Dämonen. Doderer und der Fall Dostojewski(s). In: Gassen und Landschaften. Heimito von Doderers „Dämonen“ vom Zentrum und vom Rande aus betrachtet. Hrsg. Gerald Sommer S. 141 - 168
    Chevrel, Eric

    Die aquivalenzgesteuerte Dramaturgie des Festes in den Dämonen
    In: In: Polyfunktion und Metaparodie - Aufsätze zum 175. Geburtstag Dostojevskijs, Dresden Univerity Press 1989
    Freise, Matthias
    Ein recht explizite ausgerichteter und akademischer Aufsatz.

    Plötzlichkeit in Dostojevskijs Dämonen
    In: In: Polyfunktion und Metaparodie - Aufsätze zum 175. Geburtstag Dostojevskijs, Dresden Univerity Press 1989
    Leitner, Andreas
    Punktuell Interessante Betrachtung.

    Das Buch vom großen Zorn, Literarische Anstalt Rütten & Loening Frankfurt am Main 1905
    Wolynski, A. L.
    Der überwiegende Teil des Buches arbeitet sich an den „Dämonen“ ab. Grundlage des Buches ist die deutsche Übersetzung „Die Teufel“. Sehr dicht an der Handlung und den Protagonisten geschrieben. Die Dämonen sollte man in jedem Fall höchst konzentriert gelesen haben und auch nicht vor allzu langer Zeit. Dann kann dieses Buch sehr dienlich sein, um hinter und zwischen den Zeilen zu lesen.

    Dostoevskij auf Deutsch. Vergleichende Analyse fünf deutscher Übersetzungen des Romans Besy*, Heidelberger Publikationen zur Slavistik: B, Literaturwissenschaftliche Reihe; Bd. 35.
    Frankfurt, M., Lang Verlag 2009
    Kogut, Marina

    * Aus der Kurzbeschreibung:
    „Dem deutschen Leser ist der Roman Besy unter den hochgradig emotional geprägten Titeln `Die Besessenen`, Die Teufel` und `Die Dämonen` bekannt. Zwölf Übersetzer haben sich zu verschiedenen Zeiten am Roman versucht. In der neuen Übersetzung S. Geiers `Böse Geister` tritt ein sehr wichtiger Aspekt des Werkes hervor, der bis heute in der deutschen Dostoevskij-Forschung zu wenig berücksichtigt wurde: die sprachliche Kunst von Fedor Dostoevskij.“

  • Flim
  • 1915 „Nikolai Stavrogin“  Russland
     
    1915 “Possesed”  Russland
     
    1963 „Confesión de Stavroguin”  Mexico
     
    1969 „The Possessed"  UK
     
    1971 „Demoni, I"  Italien
     
    1977 „Die Dämonen"   Österreich/ Deutschland
     
    1988 „Les Possèdés“   Frankreich
     
    1992  „Besy”  Russland

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Die Gestalt des Stavrogin in dem Roman "Die Dämonen" von F. M. Dostoevskij  1974
Gretzmacher, Bernd-Volker

Zur Instrumentalisierung von Dostoevskijs Roman „Die Dämonen“ in den Debatten der Perestrojka und Postperestrojka. In: Kultur im Umbruch
Hielscher, Karla

Die "Dämonen" der Revolution. Geschichte und Aktualität von Dostojewskijs Roman. In DDG Jahrbuch 1994
Hielscher, Karla
Ein Vortrag, insofern ein angenehmer Rundumschlag an Aspekten die Die Dämonen aufwerfen können / wollen / sollten.

Hielscher, Karla; Von Marx zu Dostoevskij - Die Rolle Dostoevskijs in den aktuellen ideologischen Debatten in der Sowjetunion 1954 – 1983, Bochumer Slavistische Beiträge, Band 2, MRM, Hagen 1987
Hier gibt es exakt das, was der Titel verspricht; und dazu in einer nüchternen, aufgeräumten und strukturierten Form. Uneingeschränkt zu empfehlen.

Die Herausforderung des Nihilismus: philosophische Analysen zu F. M. Dostojewskijs Werk "Die Dämonen" 1987
Fuchs, Ina

Das Prophetische in Dostojewskijs „Dämonen“ / im Auftrag des Deutsch-Russischen Kulturinstituts
Großmann, Olga (Hrsg.)

Thomas Manns "Doktor Faustus" und Dostoevskijs "Die Dämonen“ . In DDG Jahrbuch 1997
Fridlender, Georgij
Ein Aufzeigen von Parallelen beider Werke. Man muss Doktor Faustus nicht gelesen haben um ihn lohnenswert zu halten.

Die "religiöse Idee" Kirillovs in Dostoevskijs Roman "Die Dämonen". Eine theologische Interpretation. In DDG Jahrbuch 2000
Schult, Maike
Klingt "abgedrehter" als dann tatsächlich zuerleben. Unabhängig davon ob man der Autorin folgen möchte, ist es in jedem Fall ein anregender Betrachtungswinkel. Lohnenswert.

  Aus Dostojewskis Notizbuch zu Die Dämonen 1871

Fünf Portraits aus F. M. Dostojewskijs "Die Dämonen". In DDG Jahrbuch 2000
Alexandra Büttner / Alexa Hupe / Johann Christian Pöder / Tim Schmidt / Klaus Schwarzwäller
Kompakt und ansprechend werden porträtiert: N. W. Stawrogin, J. N. Tuschina, W. P. Stawrogina, S. T. Werchownskij, I. P. Schatow. Diese Texte wären ein passend mundender Nachtisch zum Ausklang des völlerischen Mahls Die Dämonen.

Marja Timofejewna und Bischof Tichon. Eine Bemerkung zu zwei oft mißverstandenen Stellen in Dostojewskijs Roman "Die bösen Geister". In DDG Jahrbuch 2000
Müller, Ludolf
Es geht um die Finessen, Schlingen, Besonderheiten, Nuancen . . . und daraus resultierende, nach Ansicht des Autors, inakzeptable Übersetzungen. Eine Beweisführung die nur für die 100 weltbesten Linguisten und Übersetzer geschrieben zu sein scheint.

Nichts dahinter? Zur Logik des Terrors in Fedor Dostoevskijs "Dämonen“
Deutsche Dostojewskij-Gesellschaft. Jahrbuch 2008
Herlth, Jens

Bibelzitate aus zweiter Hand. Von der Arbeit F. M. Dostoevskijs an seinem Roman „Die Dämonen“. In: Aufsätze zur russischen Literatur und Geistesgeschichte. 2000
Rammelmeyer, A. (Hrsg.)

Typen der Erzählsituation (Die Dämonen und Arme Leute). In: Der Textaufbau in den Erzählungen Dostoevskijs. München 1973.
Schmid, W.

F. M. Dostoevskijs Roman „Besy“: Ein Pamphlet wider den kleinbürgerlichen Sozialismus. In: Zeitschrift für Slawistik Bd. 28 (5), Berlin 1983
Schmidt, H.

Der Chronist in Dostoewskis Roman Die Dämonen. In: Kunst und Literatur 1981
Karjakin, J., Schroeder, W.

Die Dämonen: Die Herausbildung des Gestaltensystems in Dostoevskijs
schwierigstem Buch. In: Fedor Dostoevskij - Weltsicht und Werkstruktur 2000
Opitz, R.

Otto, Anja; Der Skandal in Dostoevskijs Poetik - Am Beispiel des Romans „Die Dämonen“, Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M. 2000
Und genau das bekommt man hier ausführlichst geboten – in JEDER Facette. Eine Sezierung, die den durchschnittlichen Interessierten sicherlich gelegentlich überfordern oder aber ermüden kann. Unbesehen davon eine ausgesprochen aufschlussreiche Abhandlung. Insbesondere die kritische Auseinandersetzung mit Bachtins vermeintlich festgestellter Karnevalisierung des Dostojewskischen Werkes empfand ich als hochgradig gewinnbringend.

Der Lohn des Glaubens und der Bürger des Kantons Uri. Dostojewskijs "Böse Geister" (Kurzfassung). In Deutsche Dostojewskij-Gesellschaft. Jahrbuch 2009
Neuhäuser, Rudolf

Sergej Netschajew und Dostoevskijs Dämonen: Die Geburt eines Romans aus dem Geist des Terrorismus 2002
Braunsperger, Gudrun

Die Dämonen. Doderer und der Fall Dostojewski(s). In: Gassen und Landschaften. Heimito von Doderers „Dämonen“ vom Zentrum und vom Rande aus betrachtet. Hrsg. Gerald Sommer S. 141 - 168
Chevrel, Eric

Die aquivalenzgesteuerte Dramaturgie des Festes in den Dämonen
In: In: Polyfunktion und Metaparodie - Aufsätze zum 175. Geburtstag Dostojevskijs, Dresden Univerity Press 1989
Freise, Matthias
Ein recht explizite ausgerichteter und akademischer Aufsatz.

Plötzlichkeit in Dostojevskijs Dämonen
In: In: Polyfunktion und Metaparodie - Aufsätze zum 175. Geburtstag Dostojevskijs, Dresden Univerity Press 1989
Leitner, Andreas
Punktuell Interessante Betrachtung.

Das Buch vom großen Zorn, Literarische Anstalt Rütten & Loening Frankfurt am Main 1905
Wolynski, A. L.
Der überwiegende Teil des Buches arbeitet sich an den „Dämonen“ ab. Grundlage des Buches ist die deutsche Übersetzung „Die Teufel“. Sehr dicht an der Handlung und den Protagonisten geschrieben. Die Dämonen sollte man in jedem Fall höchst konzentriert gelesen haben und auch nicht vor allzu langer Zeit. Dann kann dieses Buch sehr dienlich sein, um hinter und zwischen den Zeilen zu lesen.

Dostoevskij auf Deutsch. Vergleichende Analyse fünf deutscher Übersetzungen des Romans Besy*, Heidelberger Publikationen zur Slavistik: B, Literaturwissenschaftliche Reihe; Bd. 35.
Frankfurt, M., Lang Verlag 2009
Kogut, Marina

* Aus der Kurzbeschreibung:
„Dem deutschen Leser ist der Roman Besy unter den hochgradig emotional geprägten Titeln `Die Besessenen`, Die Teufel` und `Die Dämonen` bekannt. Zwölf Übersetzer haben sich zu verschiedenen Zeiten am Roman versucht. In der neuen Übersetzung S. Geiers `Böse Geister` tritt ein sehr wichtiger Aspekt des Werkes hervor, der bis heute in der deutschen Dostoevskij-Forschung zu wenig berücksichtigt wurde: die sprachliche Kunst von Fedor Dostoevskij.“

1915 „Nikolai Stavrogin“  Russland
 
1915 “Possesed”  Russland
 
1963 „Confesión de Stavroguin”  Mexico
 
1969 „The Possessed"  UK
 
1971 „Demoni, I"  Italien
 
1977 „Die Dämonen"   Österreich/ Deutschland
 
1988 „Les Possèdés“   Frankreich
 
1992  „Besy”  Russland