Janowski, Stepan Dimitrjewitsch (1817 - 1897)
"Dostojewski lernte ihn 1842 kennen. Sie unterhielten eine ungebrochene herzliche Freundschaft. Dostojewski hielt auch dann noch zu Janowski, als ihm mehr als einmal Nachteiliges über den Freund berichtet wurde. Janowskij behandelte nicht nur Dostojewskis Nervenleiden in den 40er Jahren, er war auch ein Gleichgesinnter."
Gesammelte Briefe 1833 – 1881 Piper S. 695
"1846 wurden sie beide miteinander bekannt und freundeten sich an. 1859, als Dostojewski nach zehnjähriger Zwangsarbeit und Verbannung aus Semipalatinsk in die Stadt Twer kam, war Stepan Janowski der erste seiner nahen Bekannten, der ihn dort abholte."
Sowjetliteratur 12 / 1981
"Nach der Rückkehr aus der Verbannung spielte Dostojewskij eine Vermittlerrolle zwischen Janowskij und der Schauspielerin Schubert, wobei er für die Schubert Partei ergriff."
Dostojewski F. M.; Gesammelte Briefe 1833 – 1881, Piper S. 695
1867 in einem Brief an seine zukünftige Frau A. G. Snitkina bezeichnet er Janowski explizit als "mein einziger Freund".
1877 Dezember - Dostojewski in einem Brief an Janowski:
"Sie haben mich geliebt und mit mir abgegeben, mit einem seelisch Kranken (das sehe ich nun ein) vor meiner Reise nach Sibirien, wo ich gesund wurde."
Gesammelte Briefe 1833 – 1881, Piper S. 412
1872 Februar - Dostojewski in einem Brief an Janowski:
"Und wenn ich über die ferne Vergangenheit nachdenke und mich an meine Jugend erinnre, so ersteht ihr liebendes und teures Antlitz in meinen Erinnerungen, und ich fühle, daß Sie wahrhaftig einer jener wenigen waren, die mich liebten und rechtfertigten und denen ich gerade und einfach ergeben war, mit ganzem Herzen und ohne jeden hintergründigen Gedanken."
Ebenda S. 460
Janowski war z. B. der einzige Bekannte (neben höchstwahrscheinlich Dostojewskis Bruder Michail), der Dostojewski in Twer besucht hatte.
"1885 veröffentlichte Janowski in der Zeitschrift Russischer Bote herzliche und freundschaftliche Erinnerungen an den Schriftsteller."
Sowjetliteratur 12 / 1981
"Janowskis Erinnerungen an den jungen Dostojewski müssen mit Vorsicht gelesen werden, besonders die Stellen, wo er über das Innenleben und über die Überzeugungen des Dichters spricht, die ihm Dostojewski keineswegs in ihrer Widersprüchlichkeit anvertraut hatte."
Gesammelte Briefe 1833 – 1881, Piper S. 695