Der ewige Gatte

Alias
Der Hahnrei
Der lebenslängliche Ehemann
Der ewige Ehemann

Veröffentlichung
1870 erstmalig veröffentlicht in "Die Morgenröte" (Zarja) Nr. I, II
Wurde in den Herbstmonaten 1869 in Dresden geschrieben.

Handlung
Ein betrogener Ehemann hadert mich sich, ob er seinen Nebenbuhler mit Mord oder christlicher Nachsicht und Liebe zur Verantwortung ziehen soll.

Anmerkungen:
"Eine Frau zwischen zwei Männern. Ein Motiv, das Dostojewskijs Jugenddichtung durchzieht. Diese Konstellation kannte er besser als manch anderer, sowohl aus der Literatur, als auch aus der Realität. In einem Brief an Wrangel betont er das Aussichtslose einer Beziehung, die nicht auf gegenseitiger Liebe beruht."
Kjetsaa; Dostojewski - Sträfling  S. 161

Was die Realität anbelangt, stellt Kjetsaa sicherlich auf Dostojewskis Beziehung zu seiner ersten Ehefrau ab. Troyat widmet dieser Beziehung in seiner Dostojewski-Biographie ganzes Kapitel.

"Es hat den Anschein, als sei `Der Ewige Ehemann` eine mehr oder weniger bewusste Wiederholung früherer gedanklicher und schriftstellerischer Versuche, gewissermaßen als neue Variationen über alte Themen."
Neuhäuser; Das Frühwerk Dostoevskijs S. 182


Ende März 1869 Dostojewski in einem Brief an N. Strachow:
"Ich verfüge über eine ganz kleine Erzählung. Ich wollte diese Erzählung ursprünglich bereits vor vier Jahren, im Todesjahr meines Bruders, schreiben, und zwar als eine Antwort auf die lobenden Äußerungen Apollon Grigorjews zu meinen `Aufzeichnungen aus dem Untergrund`, in denen er mir damals riet: `In dieser Art solltest Du weiterarbeiten. Doch sind es diesmal keine `Aufzeichnungen aus dem Untergrund` ; hier handelt es sich der Form nach um etwas ganz anderes, nur dem Wesen nach um das selbe."
Dostojewski; Briefe Reclam S. 308 f.
 
 
Literaturhinweis für Der Ewige Gatte
Gerigk; Elemente des Skurrilen in Dostoevskijs Erzählung Der ewige Gatte
In: Busch, Ulrich (u.a.); Gogol - Turgenev - Dostojewskij - Tolstoj. Zur russischen Literatur des 19. Jahrhunderts, München; Fink Verlag 1966


Hier gibt es den Roman zum Online-Lesen und als Download: