Ehefrauen

Dostojewskis erste Ehefrau

Maria Dmitrijewna Issajewna (1828-1864)

"Maria Dmitrijewna war eine schmale, blasse Blondine, schwindsüchtig und heißblütig – aufbrausend, hysterisch und launisch."
Kjeetsa, Geir; Dostojewskij, Sträfling - Spieler - Dichterfürst, Verlags KG Wiesbaden, 1985 S. 153

Vormals war sie verheiratet mit einem starken Trinker. Dostojewski war Nachhilfelehrer deren beider Sohn. Nachdem dieser am Alkohol zugrunde gegangen war, hielt Dostojewski sofort um ihre Hand an. Bereits vor dem Tod waren sie sich näher gekommen. Es bestand weiterhin noch eine Liaison zu einem Liebhaber. Diesen wollte sie nicht aufgeben und tat es auch unverhohlen lange Zeit nach ihrer Heirat mit Dostojewski nicht; mit dem Wissen von Dostojewski darum. Auch willigte sie zur Heirat erst ein, als sicher war, dass Dostojewski befördert werde.
Sie starb im 1864 an Tuberkulose. Eine unglückliche Liebe



Dostojewskis zweite Ehefrau

Anna Grigorjewna Snitkina (1846-1918)

Sie war in einer kultivierten Beamtenfamilie groß geworden, hatte am deutschsprachigen St. Annen-Gymnasium (was ihr in Deutschland sehr nützlich sein sollte) sowie am ersten Mädchengymnasium in St. Petersburg gelernt, um dann Pädagogische Kurse zu besuchen. Aber sie musste, um ihren todkranken Vater zu pflegen, diese Ausbildung abbrechen.
Sie belegte dann kostenlose Stenographiekurse, hatte zu Übungszwecken eine dreimonatige Privatkorrespondenz in Stenographie mit ihrem Lehrer und konnte Dostojewski als erstklassige Kraft empfohlen werden.

Sie verstarb nach einer schweren Malaria in Jalta und wurde auf der Krim beerdigt. Ihr testamentarischer Wunsch, auf dem Alexander - Newski - Friedhof in Petersburg an der Seite ihres Mannes beigesetzt zu werden, konnte erst 1968, dank der Bemühungen ihres Enkels Andrej Fjodorowitsch verwirklicht werden. Seine ewige Dienerin